traurig den Kopf: "Der war's auch nicht, lassen Sie ihn aus dem Stuhl raus. Kommen Sie, wir wollen Moreland holen. Er ist von dem ganzen Haufen am besten qualifiziert. Es wird höchste Zeit, daß wir sein Gehirn abtasten."
"Es wird nicht so leicht sein, es zu finden" witzelte der Techniker und erhob sich von seinem Stuhl.
Moreland sah von seinem Terminal auf, als Captain Riley mit energischen Schritten ins Zimmer kam. "Ich hab' unseren Mann gefunden, Captain."
"Und, wer ist es? Sagen Sie's doch, Mann!"
Moreland klopfte mit ausgestrecktem Finger auf den Terminal Bildschirm. Captain Riley kam dichter heran, um besser sehen zu können, und nickte dann: "O.K., wo ist er?"
"Er sollte eigentlich schon eine ganze Weile von seinem Auftrag zurück sein, aber er hat sich noch nicht in seinem Büro zurück gemeldet."
"Was denken Sie, Moreland? Glauben Sie, er läuft da draußen unkontrolliert herum? Haben wir irgendwelche Anzeichen für Sabotage an den Terminals?"
"Noch nicht, Captain, und wir werden auch keine feststellen können, bevor er wirklich Erfolg gehabt hat. Wir bekommen nur Meldung von Fehlfunktionen."
"Nein, also, ich werde ihn zurückrufen. Können Sie mir präzise sagen, wo er ist?"
"Ich kann Ihnen genau sagen, wo er seinen letzten Job hatte, aber wenn er von da weiter gegangen ist, spielt es keine Rolle, ob Sie raten, wo er ist, oder ich."
"Wenigstens ist es ein Anfang."
Moreland beugte sich wieder über seine Tastatur und tippte eilig. Innerhalb von Sekunden war der Bildschirm durch eine graphische Wiedergabe des Bunkerkanalsystems ersetzt. Er tippte noch mal, und ein winziges gelbes Licht begann auf der linken Seite des Schemas aufzuleuchten.
"Können wir einen Ausschnitt davon haben?" fragte der Captain. Das Bild wurde ersetzt, als der Cheftechniker den betreffenden Abschnitt des Bunkers vergrösserte. Am Schluß blieb ein Ausschnitt übrig, der deutlich die genaue Position des gelben Lichts anzeigte.
"Der Bereich, den Sie jetzt auf dem Bildschirm sehen, umfaßt etwa vier Kilometer. Sie sehen also, wenn unser Mann sich von diesem Punkt weg bewegt hat, ist unsere Chance, ihn aufzuspüren,
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genauso groß wie die, eine Nadel in einem Heuhaufen zu finden."
"Was ist ein Heuhaufen?" fragte der Captain.
Jared bog um die Ecke. Unvermittelt blieb er stehen. Vor ihm standen zwei Friedenswächter, bewaffnet mit Protonengewehr. Einer von ihnen leuchtete mit einer Taschenlampe in den Eingang des Kanals, den Jared erst kurz vorher verlassen hatte, der andere hielt sein Gewehr drohend auf die Öffnung gerichtet.
"Hallo Freunde, was ist hier los? Sind die Ratten außer Kontrolle geraten?"
"Reine Routine. Dürfte für Sie nicht interessant sein. Was machen Sie hier überhaupt?"
Irgendetwas hielt Jared davon ab, wie Wahrheit zu sagen, nämlich daß er zurückgekommen war, um seinen automatischen Schraubenschlüssel wiederzuholen, den er im Kabelkanal liegen gelassen hatte.
"Ich bin gerade auf dem Weg zum Erholungsgewölbe. Was ist los?"
"Wie gesagt, reine Routine, eine Übung für Friedenswächter. Wie ist Ihr Name?"
"Simon Jones", sagte Jared instinktiv.
"Nun, Simon, ich schlage vor, Sie nehmen das nächste Bandsystem. Dieses hier beziehen wir in unser Manöver mit ein."
"0h, ja sicher. Ich will Ihnen nicht im Weg sein. Schönen Tag auch."
Jared ging um die Ecke, um die er gerade gekommen war, und hielt an, als er außer Sicht war. Er fand, daß sein Herz ungewöhnlich schnell schlug. Nach einer Weile hörte er die Stimmen der Wächter den Korridor hinunter kommen.
"Was wissen wir überhaupt über diesen Jared?"
"Wir wissen, daß er sich gesellschaftsfeindlich verhält, und das genügt. Mit diesen Kerlen ist nicht zu spaßen."
"Wieso, hast du schon mal mit einem zu tun gehabt?"
"Nein, nie, und du?"
"Nein."
"Also alles, was ich weiß, ist, daß wir echt vorsichtig sein sollen. Wir wissen nicht, ob er bewaffnet ist. Jedenfalls hoffe ich, daß hier nicht auftaucht."
"Wissen wir genau, daß er noch da unten ist?"
"Das meint der Cheftechniker jedenfalls."
Jared merkte, daß er den Atem angehalten hatte. Aus Angst,
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